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Du hast die Wahl – immer!

Neulich wohnte ich einem Gespräch unter Frauen bei, in dem es ganz allgemein um Ungerechtigkeiten für Frauen in der Arbeitswelt ging. Dieses Thema ist weit und groß, und ich möchte hier nicht näher darauf eingehen.

Einen Aspekt jedoch möchte ich herausgreifen, weil er für mich ein gutes Beispiel für eine Stress verursachende innere Haltung ist.

Eine der Frauen – nennen wir sie Anna – berichtete, dass sie nach einer 12-Stunden-Betreuung für ihr Kind sucht, damit sie ihrem Job weiterhin nachgehen kann. Nun kann man darüber streiten, ob man sein Kind so lange in eine Betreuung geben will oder nicht (was die Frauen auch taten). Wenn ich mir aber den Kern der Aussage ansehe, sagte Anna folgendes:

Ich brauche diese 12-Stunden-Betreuung. Denn entweder, ich mache diesen Job, oder ich bekomme HartzIV. Ich habe keine Wahl.

Dies ist in meinen Augen der springende Punkt. Neben allem Stress im Job, bei der Kindererziehung usw. hat Anna Stress, weil sie glaubt, keine Wahl zu haben!

In dem Moment, wo ich glaube, einer Situation ausgeliefert zu sein (oder nur zwischen Pest und Cholera wählen zu können) bekomme ich Stress. Das ganze Körpersystem stellt um auf „Flucht“. Denn was anderes möchten wir in einer ausweglosen Situation, als fliehen?! Da ich aber nicht fliehen kann, kann sich auch das Körpersystem nicht beruhigen. Jedes Mal, wenn ich denke „ich habe keine Wahl“, geht der Stresspegel nach oben. Es ist wie gefangen sein. Anna in meinem Beispiel denkt das andauernd, mehr und mehr unbewusst, unterschwellig. Aber der Stress ist da. Und da sie meint, nichts daran ändern zu können, bleibt er auch.

Die Wahrheit ist doch: wir haben immer eine Wahl. Anna kann bewusst diesen Job weitermachen (die Betonung liegt auf bewusst). Sie kann einen anderen Job wählen. In dem sie wahrscheinlich weniger verdient, aber mehr Zeit für ihr Kind hat. Oder sie kann sich vorübergehend für Unterstützung durch das soziale Netz entscheiden. Sie hat also die Wahl! Natürlich hat jede Wahl Konsequenzen. Aber sie hat die Wahl!

Und das ist der springende Punkt. In dem Moment, wo ich verstehe, dass ich tatsächlich eine Wahl habe, dass ich nicht hilflos ausgeliefert bin, sondern selbst eine Entscheidung treffe, in diesem Moment hört dieser Stress auf. Vielleicht bleibt das Leben anstrengend, ja, und nicht alle Probleme lösen sich gleich in Wohlgefallen auf. Aber es nagt keine unterschwellige Hilflosigkeit mehr an mir, die ständig ruft: „flieh doch!“ Stattdessen kann ich viel bewusster nach Lösungen Ausschau halten. Und bin wieder einen Schritt weiter weg vom BurnOut ;-) .

Wie siehst Du das? Denkst Du auch, dass Du immer eine Wahl hast? Oder glaubst Du, dass Du vielen Umständen einfach ausgeliefert bist? Deine Meinung interessiert mich! Schreib sie mir doch unten ins Kommentarfeld. Danke!

teile, wenn es dir gefällt :-)

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