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Gleichgewicht im Leben

Der Begriff der Work-Life-Balance meint, dass wir unsere Arbeit und unser Leben in ein ausgewogenes Verhältnis bringen sollen, um gesünder zu leben. Im Wort Life-Work-Balance wird versucht, dem Leben einen höheren Stellenwert vor der Arbeit zu geben. Meiner Meinung nach ist er aber auch nicht viel besser.

Denn was besagt es eigentlich, wenn ich versuche, meine Arbeit und mein Leben (oder mein Leben und meine Arbeit) in Balance zu bringen? Es sagt in meinen Augen nichts weiter, als dass Leben und Arbeit als voneinander getrennt betrachtet werden.

In der Konsequenz hiesse das, dass die Arbeit nicht zu meinem Leben gehört. Oder noch mehr zugespitzt: dass ich während meiner Arbeit nicht lebe. Das ist eine erschreckende Vorstellung, oder?

Und doch ist es genau das, was so viele Menschen in unserer Gesellschaft tun. Sie verbringen einen großen Teil des Tages (oder der Nacht, in der Schichtarbeit) damit, diese Zeit irgendwie, mehr oder weniger engagiert „herum zu bringen“. Um dann anschließend, im Feierabend, endlich zu leben. Oder endlich am Wochenende. Oder im Urlaub. Oder, dann aber wirklich!, im Ruhestand.

Ich finde: Was für eine Verschwendung kostbarer Lebenszeit! Und ein guter Weg ins Ausgebranntsein, in den Burn Out. Denn wenn ich mindestens ein Drittel meines Tages nicht lebe, wie soll ich da eine wirkliche Ausgewogenheit in mein Leben bekommen?

Vielleicht sollte ein neuer Ausdruck her. Er könnte heissen: Work-Leisure-Balance, also ein Ausgleich von Arbeit zu Freizeit. Eine andere, noch ausdrucksstärkere Idee, wie ich finde, wäre: Work-In-Life-Balance. Also die Balance von Arbeit zu anderen Dingen in meinem Leben. Eine gute Verteilung des Arbeitsanteils innerhalb meines Lebens. Denn eigentlich geht es in der Burn Out-Prävention um ein gutes Maß zwischen Anspannung und Entspannung. Und das sollte während meiner Arbeit genauso gewährleistet sein, wie in der übrigen Zeit meines Lebens.

Ein gutes Maß an Entspannung während meiner Arbeit (und das muss nicht unbedingt Pausenzeiten heissen) kann ich jedoch nur hinbekommen, wenn ich in meiner Arbeit präsent bin, also ganz dabei, ganz da bin. Und nicht ständig innerlich hoffe, dass es bald vorbei ist. Das ist Widerstand, Anspannung, die sich durch den gesamten Tag zieht. Und auch die Pausen nicht auslässt, weshalb die dann nicht unbedingt entspannend sind. Und genau das kann ins Ungleichgewicht, bis hin zum Burn Out führen.

Fazit: Viel wichtiger als die Frage, ob ich genug Freizeit im Verhältnis zu Arbeit in meinem Leben habe, ist die Frage, ob die Mischung von Anspannung zu Entspannung stimmt. Egal, ob es sich um Arbeit, Freizeitbeschäftigungen oder sonstiges handelt. Wie sieht es bei Ihnen mit dieser Balance aus?

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