Minipause im Stadt-Trubel
Ein Tag im Projekt mit vielen Menschen mitten in der Stadt. Bis oben hin bin ich angefüllt mit Eindrücken und Reizen. Feierabend. Ich steige in mein Auto 🚗, Binaurale Beats auf die Ohren 👂, Timer stellen ⏰, atmen, und jetzt: 10 Minuten Gedankenleere. (Natürlich sind da eine Fülle an Gedanken in meinem Kopf, die mein Gehirn verarbeiten will. Aber ich lasse sie wie Seifenblasen zerplatzen *plopp*.)
Danach bin ich runtergefahren, innerlich ruhig und bereit, mich in den Stadtverkehr einzufädeln und raus aufs Land nach Hause zu fahren.
Seit einiger Zeit übe ich dieses Feierabendritual. Meine kleine Oase. Und stelle fest: es tut mir gut. Hilft mir, in einen wirklich entspannteren Modus zu kommen. Gelassener mit den Reizen umzugehen, die alle auf mich einstürmen werden während der Fahrt.
Vorher bin ich direkt aus dem Projekt mitten in den Berufsverkehr gestartet, weil ich möglichst schnell zu Hause sein wollte. Aber ganz ehrlich: die 10 Minuten früher oder später zu Hause merke ich nicht mal. Sehr wohl merke ich aber, ob ich gestresst losfahre oder entspannt. Und das macht für mich einen riesen Unterschied.
Gerade als Introvertierte kosten mich diese vielen Begegnungen mit den Menschen und die Reize der Stadt sehr viel Energie. Ich bin schnell ausgelaugt einerseits, und innerlich hochgedreht andererseits. Der Berufsverkehr einer großen Stadt kann da leicht der Tropfen sein, der das Erschöpfungs-Fass zum Überlaufen bringt. „Früher“ konnte ich mir dann eine kleine Auszeit in einem lauschigen Café nehmen und allein für mich wieder auftanken. Zur Zeit geht das nicht, du weißt, warum. Und so brauchte ich eine andere Möglichkeit. Die habe ich nun mit meiner kleinen Auto-Meditation gefunden. Die Binauralen Beats helfen mir dabei, einen kleinen akustischen Raum um mich herum zu schaffen. Ich bin sehr schreckhaft gegenüber plötzlichen Geräuschen, und die Musik federt das ein bisschen ab. Außerdem sind sie so komponiert, dass die Frequenzen der Musik mein Gehirn leichter in einen entspannten Zustand beamen (mal so laienhaft erklärt 😉).
Anfangs kam ich mir tatsächlich ein bisschen komisch vor: sitzt da so eine Frau bewegungslos mit geschlossenen Augen im Auto und fährt nicht los, was ist mit der? 🤔 Ich hatte auch überlegt, erstmal irgendwohin zu fahren, wo ich alleine bin. Aber so einen Ort gibt es vermutlich erst weiter draußen. Und dann bin ich ja schon unterwegs und will dann erst recht nur noch nach Hause. Mittlerweile stört es mich nicht mehr, dass Leute vorbeigehen und „jeder“ mich sehen könnte. Die wenigsten nehmen mich nämlich tatsächlich wahr 😁
Welches kleine Ritual baust du in deinen Alltag ein, um dir eine Atempause zu verschaffen und die Batterien aufzuladen? Schreib es mir gern in die Kommentare 💚 Und wenn du noch keines hast – vielleicht probierst du mal dieses Innehalten aus?! 😊